Mit dem Mietwagen Mexiko entdecken
Ein Mietwagen ermöglicht eine sehr individuelle Gestaltung der Reiseroute. Das Mietauto eignet sich bestens um auch entlegene oder mit öffentlichen Verkehrsmittel schwer zugängliche Gegenden in Mexiko zu erkunden. Mietwagenrundreisen sind beliebt auf der Halbinsel Yucatán oder von Mexiko-Stadt gegen Süden nach Yucatán. Beim Autofahren in Mexiko gilt es die lokalen Gegebenheiten im Strassenverkehr zu berücksichtigen. Reiseinformation zu den mexikanischen Strassen, den speziellen Verkehrsregeln, Führerschein (Führerausweis), der Umgang mit der Verkehrspolizei bei einer Verkehrsbusse und zu den nationalen Tankstellen von Pemex.
Allgemeine Informationen
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Mexiko recht gut ausgebaut und für Langstrecken bieten die Busse erster Klasse auch den gewünschten Komfort. Um jedoch auch die ländlichen Gegenden bequem zu entdecken oder um in kurzer Zeit möglichst viel zu sehen, anerbietet sich einen Mietwagen zu buchen, obwohl diese in Mexiko relativ teuer sind, teurer jedenfalls als in den USA oder in Europa.
Mietwagen Kategorien
Für einen billigen Mietwagen für zwei Personen muss mit etwa 45.- Euro gerechnet werden. Ein Mietauto der Kompaktklasse oder Mittelklasse mit Klimaanlage, vier Türen und Platz für vier Personen kostet um die 50.- Euro pro Tag. Die Automiete mit einem hochwertigeren Fahrzeug, ebenfalls mit Klimaanlage, vier Türen und vier Sitzplätze kostet ca. 70.- Euro pro Tag. Achtung, es werden bei einer Buchung nur die Kategorien bestätigt, jedoch nicht die Automarke und das Fahrzeug-Model.
Inkludierte Leistungen
Die angegebenen Richtpreise sind inklusive Mehrwertsteuer, mit unbegrenzten Kilometer sowie Vollkasko- und Diebstahlschutzversicherung. Beim Vertragsabschluss unbedingt darauf achten, ob all dies schon inkludiert ist. Zusatzfahrer sind bei einige Autovermieter zuschlagspflichtig (zwischen 5-10 Euro pro Tag), ebenso wie Einwegmieten.
Einwegmieten
Eine beliebte Mietwagenreise führt von Mexiko-Stadt gegen Süden und dann auf die Halbinsel Yucatán mit Rückgabeort in Cancún. Für diesen Trip muss mit einer Einwegmiete von gegen Euro 200.- gerechnet werden. Die Einwegmiete auf der Strecke von Tijuana runter nach La Paz auf der Halbinsel Baja California kostet ca. Euro 230.-.
Bedingungen für die Automiete
Das Mindestalter um ein Auto zu mieten liegt meistens bei 21 Jahren (evtl. mit einem Aufpreis), teils auch bei 25 Jahren. Ein gültiger Führerschein, möglichst mit einem internationalen Führerausweis/Fahrausweis (Mehr Infos bei ADAC) mit einer Übersetzung auf Spanisch und eine Kreditkarte (Visa, Mastercard, American Express) sind zwingend erforderlich. Die Fahrzeuge dürfen in der Regel nicht ins Ausland gefahren werden, zum Beispiel von Yucatán nach Belize oder von der Baja California über die Grenze in die USA. Falls dies gewünscht wird, unbedingt vorzeitig abklären und allenfalls den Anbieter entsprechend wählen.
Mietwagen-Anbieter für Mexiko
Die meisten internationalen Leihwagen-Anbieter wie Avis, Budget, Hertz, National, Sixt, Europcar etc. sind in den grösseren Städten und an den wichtigsten Flughäfen vertreten. Eventuell billiger und zeitsparender ist die Fahrzeug-Reservation schon zu Hause online vorzunehmen.
Autofahren in Mexiko
Mexikanische Strassen
Der Zustand der mexikanischen Strassen ist auf den gebührenpflichtigen Fernstrassen und Autobahnen (cuota, Maxipista) ganz gut und es herrscht relativ wenig Verkehr. Auf den Nebenstrassen (libres), vor allem in ländlichen Gebieten, muss mit Schlaglöchern und nicht asphaltierten Strecken, sowie viel Lokalverkehr mit Lastwagen im Kreuchgang und dauernd stoppenden 2. Klasse-Busse gerechnet werden. Dafür sind die kostenfreien Landstrassen landschaftlich meist attraktiver zum Autofahren.
Fahrgeschwindigkeit/ Höchstgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen beträgt 110 km/h, auf Landstrassen 80 km/h und innerorts gilt 40 Stundenkilometer.
Verkehrsregeln
„Verkehrsregeln sind hier ignoriert zu werden“, sagte mal ein guter alter Kollege. Doch was für die Mexikaner gang und gäbe ist, macht sich für Touristen nicht besonders gut. Jedoch niemals auf sein Recht vertrauen oder darauf beharren, die anderen Verkehrsteilnehmer immer schön im Auge behalten. Man sollte der mexikanischen Polizei möglichst keinen Grund zur Intervention geben. Wird man beim Autofahren dann doch mal von einem „Transito“ (Verkehrspolizist) gestoppt, sollte man immer schön freundlich bleiben, Spanisch-Kenntnisse und ein wenig Small-Talk helfen enorm. Falls er ein Verkehrsregelbuch ins Auto streckt, erwartet er die Zahlung eines Bestechungsgeldes, also die unbürokratische Begleichung der Verkehrsbusse mittels einer Direktzahlung, die Korruption bei der Verkehrspolizei gehört zum mexikanischen Alltag wie Tacos und Tortillas.
Blinken auf mexikanisch
Aufgepasst bei den mexikanischen Blinkzeichen. Auf einer Landstrasse zeigt ein vorne fahrendes, links blinkendes Fahrzeug nicht zwingend ein Abbiegen nach links an, sondern dass die Gegenfahrbahn frei zum Überholen ist.
Topes, die tückischen Bodenschwellen
Eine Besonderheit beim Autofahren in Mexiko sind die unzähligen Bodenschwellen (Topes). Diese findet man meist in Ortschaften und vor Kreuzungen. Manchmal wird man durch Verkehrsschilder darauf hingewiesen, sie können jedoch auch irgendwo im Niemandsland urplötzlich auftauchen und bei einer Unachtsamkeit ist schon manch ein Auto durch die Luft gesegelt.
Autofahren bei Nacht
Aufgrund dieser Topes, jedoch auch wegen Schlaglöchern, Tieren auf der Fahrbahn und möglichen Raubüberfällen, wird davon abgeraten nachts im Auto in abgelegenen Gebieten unterwegs zu sein.
Tankstellen und Benzin
Die Tankstellen werden in Mexiko oft von Franchise-Nehmern betrieben, insbesonder in Kooperation mit der staatlichen Petóleos Mexicanos oder Pemex in der Kurzform. Das hat wiederum den Vorteil, dass die Treibstoffpreise für das Benzin überall gleich sind. Self-Service ist die Ausnahme, meist wird man von einem Mitarbeiter bedient, welcher sich durch das Überprüfen des Öls oder Luftdrucks der Reifen gerne noch ein Trinkgeld dazu verdient.
Strassenkarten
Das Strassennetz ist recht gut kartografiert. Karten können schon vor der Reise besorgt werden, z.B. von Hallwag oder vor Ort deutlich kostengünstiger gekauft werden, z.B. vom Guía Rojí Verlag.