Oscar-Verleihung 2016

Der mexikanische Filmregisseur Alejandro Gonzáles Iñárritu ist mit seinem Werk „The Revenant“ an der Oscar-Verleihung 2016 für 12 Oscars nominiert, drei davon für mexikanische Filmschaffende.

„The Revenant“ mit 12 Oscar-Nominierungen

Es ist wieder soweit, die jährliche Oscar-Verleihung, der wichtigste Filmpreis des Planeten, wurde am 28. Februar 2016 vergeben. So mexikanisch ist der Film „The Revenant – Der Rückkehrer “ nun auch wieder nicht, da steckt die Filmfabrik Hollywood dahinter, in den Hauptrollen sind englischsprachig Schauspieler und der Western-Thriller basiert auf dem Roman „Der Totgeglaubte“ des amerikanischen Schriftstellers Michael Punke. Mittendrin sind jedoch auch mexikanische Kulturschaffende, mit einer nicht zu unterschätzende Portion mexikanischem Know-How. Drei der zwölf Oscar-Nominierungen 2016 sind für mexikanische Filmschaffende.

Alejandro González Iñárritu

Der wohl international bekannteste mexikanische Regisseur Alejandro González Iñárritu ist spätestens seit seiner Oscar-Auszeichnung als bester Regisseur für seinen Film „Birdman“ an der Oscar-Verleihung 2015, auch international bekannt und gehört nun zu Hollywoods Elite. In Mexiko hatte er sich bereits mit dem Kult-Film „Amores Perros“, mit dem mexikanischen Schauspieler Gael Garcia Bernal, einen Namen und grosses Kino geschaffen. 2003 landete er mit dem Film „21 Gramm“ mit der Starbesetzung um Sean Penn (neuestens in Verruf geraten wegen seiner Rolle bei einem Interview mit dem Drogengangster El Chapo Guzmán), Benicio del Toro und Naomi Watts in den Hauptrollen einen weiteren Erfolg.

Das Drama „Babel“ mit Brad Pitt, rund um das Thema Gewalt, Tod und menschliche Abgründe, war sein nächster Meilenstein. Nun war bei der Oscar-Verleihung am 28. Februar 2016 sein neustes Werk „The Revenant“ gleich in 12 Kategorien nominiert für einen Oscar, unter anderem als bester Film, beste Regie, Leonardo di Caprio als bester Schauspieler und zwei seiner mexikanischen Landsmänner als beste Kamera und bester Tonschnitt.

Emmanuel Lubezki

Der auch „Chivo“ (Geissbock) genannte mexikanische Kameramann Emmanuel Lubezki hat bereits für die Filme „Gravity“ und „Birdman“ einen Oscar für die beste Kamera zugesprochen bekommen. Nun ist er für den Western-Thriller „The Revenant“ erneut für einen Oscar nominiert. Er ist bekannt für seine langen, intensiven Aufnahmen und die von natürlichem Licht dominierte Bildsprache.

Martin Hernández

Der aus Mexiko-Stadt stammende Toningenieur Martin Hernández ist der dritte Anwärter auf einen Oscar. Er wurde bereits für „Birdman“ im Jahr 2015 für einen Oscar vorgeschlagen, wobei es dann nicht ganz geklappt hat. Nun ist er für den Film „The Revenant“ erneut in der Kategorie bester Tonschnitt nominiert.

Nachtrag vom 29. Februar 2016

Der mexikanische Regisseur Alejandro González Iñárritu hat tatsächlich den Oscar für die beste Regie für sein Werk „The Revenant“ gewonnen. Sein Landsmann Emmanuel Lubezki siegte in der Kategorie „Beste Kamera“. Zusammen mit Leonardo di Caprio, den Gewinner als bester Schauspieler, hat das Filmdrama also drei Oscars gewonnen. Bei 12 Nominierungen wohl nicht ganz die erhoffte Ausbeute, alles in allem jedoch sehr beachtlich. Die mexikanische Presse feierte ihre Hollywood-Helden entsprechend und die ganze Nation freut sich über ihre Filmkünstler.

Nach der ganzen Kritik im Vorfeld der Veranstaltung, weil keine afroamerikanischen Schauspieler oder Regisseure nominiert waren, haben nun immerhin die Mexikaner als nicht-weisse Minderheit für Furore gesorgt.

Fotoquelle und offizielle Webseite von The Revenant, mit Trailer: 20th Century Fox