Mexikos UNESCO-Weltkulturerbe

Mexiko zählt zahlreiche bedeutende Weltkulturerbe- und Weltnaturerbe-Stätten. Dabei sind die Zeugnisse der Präkolumbianischen Hochkulturen sowie die geschichtsträchtigen Kulturstädte sicherlich die interessantesten Sehenswürdigkeiten Mexikos.

Mexikanisches Weltkultur- und Weltnaturerbe

Unter den lateinamerikanischen Nationen gilt Mexiko als das Land, mit den meisten Welterbestätten: Sage und schreibe 34 solcher bedeutenden Weltkulturerbe- und Weltnaturerbe-Stätten zählt Mexiko heute. Dabei sind die Zeugnisse der Maya Hochkultur sowie die geschichtsträchtigen Kulturstädte sicherlich die interessantesten Sehenswürdigkeiten Mexikos. Daher wollen wir neugierigen Lesern einige von ihnen kurz vorstellen. Hier findest du eine Übersicht bei UNESCO World Heritage Convention

Präkolumbianische Stätten

Denn allein auf dem heutigen Staatsgebiet zählt Mexiko über 80 bekannte Städte und religiöse Orte aus der Maya-Zeit. Einige dieser Stätten wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt. Neben Palenque, Monte Albán in Oaxaca, Paquimé und Xochicalco gehören die archäologischen Fundstätten von Teotihuacán, Chichén Itzá, El Tajín, Uxmal und Calakmul zu den bedeutendsten ihrer Art.

Weltkulturerbe Calakmul

So zählt beispielsweise die Stadt Calakmul zu den drei weltweit größten jemals entdeckten Maya-Städten. Von Campeche aus befindet sie sich rund 300 Kilometer in südlicher Richtung inmitten des Regenwaldgebietes Tierras Bajas. In der klassischen Periode erstreckte sich die Stadt auf ein Gebiet von rund 30 Quadratkilometern, doch wurden bisher gerade einmal 5’000 Bauwerke ausgegraben, darunter pyramidenförmig gebaute Tempel, Kolossalbauten, zahlreiche Steinhäuser, Stelen, Gräber und Straßen. Noch bis ins 900 Jahrhundert nach Christus war Calakmul bewohnt, ehe sie verlassen wurde, dabei zählte sie in ihrer Hochphase allein im Zentrum mehr als 50’000 Einwohner.

Grosser Tempel von Calakmul
Eindrückliche Maya-Tempel von Calakmul erheben sich aus dem üppigen Dschungel.

Maya-Stadt Uxmal

Die Überreste der Maya-Stadt Uxmal liegen auf der Halbinsel Yucatán. Da viele Gebäude aufwändig restauriert wurden und einen lebendigen Eindruck von der einstigen Pracht der Stadt im 10. Jahrhundert vermitteln, wird Uxmal von Gästen aus aller Welt besucht. Das Areal der Ausgrabungsstätte wird dabei von der imposanten Pyramide Adivino und dem Gouverneurspalast dominiert. Als typisch für Uxmal gelten weiterhin die lang gestreckten Palastbauten, deren drei Gebäudeteile einen großen Hof bilden, den wiederum auf der vierten Seite eine erhöhte Pyramide oder ein kleiner Palastbau begrenzte. Bei der offiziellen Website des INAH (Instituto Nacional de Antropología e Historia) wird die archäologische Stätte beschrieben.

Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán

Ebenfalls auf einer Rundreise durch Yucatán Halbinsel zu besuchen, etwa 120 Kilometer von Mérida entfernt, liegt die Stätte Chichén Itzá. Die ca. 450 nach Christus gegründete Maya-Stadt erlebte ihre Blütezeit um 900 n. Chr. und wurde, wie viele andere auch, aber um 1300 n. Chr. verlassen. Neben der Maya-Stadt Uxmal gehört Chichén Itzá zu den meist besuchtesten Fundstätten aus präkolumianischer Zeit. Aufgrund ihrer außerordentlichen Bedeutung, die die Stadt für die Maja Hochkultur hatte, und dem sehr guten Zustand der Bauwerke wurde Chichén Itzá bereits 1988 in die Liste als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Unter den Prachtbauten, Pyramiden und Tempeln sticht die Kukulkán-Pyramide besonders hervor. An allen vier Seiten führen Treppenstufen bis zu einem Plateau hinauf; im Inneren befindet sich außerdem eine zweite, durch einen Tunnel erreichbare Pyramide sowie eine imposante Chac Mool Figur. Weitere Gebäude des Chichén Itzá Areals waren für religiöse Zeremonien bedeutsam, andere wurden als Wohnhäuser der Oberschicht identifiziert. Chichén Itzá gehört definitiv zu einem der Top Sehenswürdigkeiten in Yucatán.

Die Ruinenstadt Teotihuacán

Die Ruinenstadt Teotihuacán liegt mit 45 Kilometern Entfernung am nächsten zur Landeshauptstadt Mexiko-Stadt. Gleichzeitig war sie bis ca. 650 nach Chr. eines der bedeutendsten kulturellen Zentren ihrer Zeit und mit 200’000 Einwohnern wahrscheinlich eine der größten Städte des Kontinents – nur 100 Jahre später war sie verlassen. Bis heute erhalten geblieben sind unter anderem die Sonnenpyramide, die Mondpyramide und der Palast. Diese und andere Relikte von Teotihuacán hat seinerzeit schon Alexander von Humboldt bestaunt. Plane deinen Besuch der Ruinenstadt mit GetYourGuide.

Oaxacas Hauptstadt Oaxaca de Júarez
Koloniales Zentrum von Oaxaca, gewürdigt als Kulturerbe der UNESCO.

Kolonial- und Kulturstädte in Mexiko

Neben präkolumbianischen Stätten sollten auch einige der sehenswerten Kolonialstädte nicht auf Ihrer Reiseroute durch Mexiko fehlen. Gleich zehn solcher geschichtsträchtigen Städte Mexikos konnten die UNESCO von ihrer kulturhistorischen Bedeutung und durch ihre einzigartigen Architekturdenkmäler überzeugen. Zu ihnen gehören Santiago de Querétaro, San Miguel de Allende, Campeche, Guanajuato, Morelia, Oaxaca, Puebla, Zacatecas und die indigen geprägte Stadt Oaxaca.

Unter all diesen sehenswerten Städten stellen insbesondere Mexiko-Stadt und Morelia wahre Besuchermagneten dar. So zieht die Landeshauptstadt ihre Besucher unter anderem mit einer malerischen Altstadt, den Schwimmenden Gärten von Xochimilco und den Ruinen von Tenochtitlan in ihrem Bann.

Die zum UNESCO-Kulturerbe ernannte Altstadt von Querétaro ist architektonisch bis heute sehr bedeutsam und fasziniert ihre Gäste mit einem beeindruckenden Ensemble an Franziskanerklöstern, Barockkirchen, Herrenhäusern, hell gestrichen Wohnhäusern und Sehenswürdigkeiten, die hauptsächlich während des 16. bis 18. Jahrhunderts entstanden. San Miguel de Allende gilt als Juwel der mexikanischen Gothik- und Barockarchitektur. Campeches bekannteste Sehenswürdigkeiten sind die gewaltige Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert und ihre Kathedrale.

Des Weiteren besticht Oaxaca mit ihren im spanischen Kolonialstil erbauten Kirchen, Theatern, Palästen und Märkten sowie einer langlebigen Handwerkskunst. In die vom spätbarocken Baustil geprägten Stadt Zacatecas zieht es insbesondere einheimische Besucher und während die Kleinstadt Tlacotalpan koloniale und karibische Architekturstile vereint, lässt Puebla das alte und moderne Mexiko eindrucksvoll verschmelzen.

Sehenswerte kleinere Ortschaften werden in Mexiko als Pueblos Magicos vermarktet, durchaus eine tolle Alternative zu den erwähnten grösseren Städten und Metropolen.

Für eine Reise nach Mexiko stehen also viele interessante Ziele zur Auswahl, die einen Eindruck von der spannenden Kultur und Geschichte dieses Landes vermitteln.