Backpacking und Party in Mexiko

Was tun, wenn dir der europäische Winter nicht zusagt? Auf nach Mexiko, ins Backpacker-Paradies mit Sonne, Strand und Tequila. Cancún ist ideal für einen erlebnisreichen Urlaub. Die Region bietet neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch beste karibische Partystimmung.

Dem kalten Winter entfliehen

Seien wir doch mal ehrlich – mitteleuropäischer Winter ist scheiße. Kalt, grau, matschig und dunkel. Besonders nachdem Weihnachten und Silvester vorbei sind, geht es mir jedes Jahr aufs Neue so. Der schöne Teil des Winters ist vorbei und trotzdem liegen noch mindestens zwei bis drei Monate kalter Matsch vor uns, bis der Frühling sich so langsam mal aus den Federn quält.

Backpacking Route in Yucatán
Die Backpacking Route führte zur faszinierenden Maya-Stadt Chichén Itzá.

Auf nach Mexiko

Genau deshalb habe ich vor Jahren angefangen, konsequent kurz nach Jahresanfang in den Süden zu flüchten. Akkus aufladen. Noch bevor Corona einschlug habe ich mir also wieder einmal die Sonnencreme geschnappt und bin mit leichtem Gepäck ins Flugzeug gesprungen. Reiseziel: Cancún, Mexiko.

Mexiko hat drei große Vorteile und die heißen: Sonne, Strand und Meer. Obwohl, eigentlich sind es noch viel mehr. Es ist (im Vergleich zu Euro-Preisen) billig, das Nachtleben ist genial, ins Essen könnte ich mich reinlegen und Kultur und Landschaft gibt’s auch noch nebenbei. Achja, hatte ich die Tequila-Cocktails schon erwähnt? Ein heisser Partyurlaub in allen Belangen.

Strandbar in Cancún
Abkühlung im Pool und bei einem Drink in einer Strandbar in Cancún.

Anreise nach Cancún

Unser Winter ist übrigens eine prima Reisezeit für Mexiko, denn warm ist es eh das ganze Jahr über und die Hurrikan Saison geht von Juni bis November. Meinen Flug habe ich bei einer bekannten Billig-Airline ergattert. Cancún ist ein absolutes Standardziel und dementsprechend viele Angebote und Direktflüge gibt es auch.

Vergleichen lohnt sich extrem. Wenn man Glück hat, bekommt man einen Direktflug schon ab ca. 300 Euro (Tipp: Vergleicht Preise mit Skyscanner oder einer ähnlichen App). Meiner war etwas teurer, aber trotzdem gut zu verschmerzen. Ich reise grundsätzlich eher mit kleinem Budget, aber das ist in Mexiko ja eh kein großes Problem.

Unterkunft im Hostel

In Cancún angekommen, habe ich mich erstmal für zwei Nächte in einem Hostel in der Nähe des Busbahnhofes einquartiert. Es war schon Abend und ich war wegen dem Flug und Jetlag ziemlich fertig. Noch schnell was gegessen (mein erster Taco von vielen – sehr, sehr vielen) und dabei ein paar anderen Leuten im Gemeinschaftsraum beim Beerpong spielen auf einem richtigen Beerpong-Tisch zugesehen. Da musste ich natürlich dann doch noch eine Runde mitspielen. Aber meine Zielgenauigkeit war an dem Punkt echt unter aller Sau. Na schön, also doch lieber eine Mütze voll Schlaf.

Corona Bier und Tacos essen in Mexiko
Tacos essen, Corona Bier trinken und Beerpong spielen – der Urlaub fängt gut an.

Am Strand in der mexikanischen Karibik

Am nächsten Morgen war die Welt wieder in Ordnung. Und was muss man natürlich zuerst machen, wenn man zum Auftauen in den warmen Süden fliegt? Richtig, ab an den Strand. Und wow, war das ein Strand. Weißer Sand, soweit das Auge reicht. Kristallklares, türkisfarbenes Wasser, Palmen und Sonnenschein. Für 50 Pesos (ca. 2 Euro) eine frische Kokosnuss gekauft und dann erstmal ein paar Stunden gechillt. Allein dafür hätte sich die Reise schon gelohnt.

Aber wo ich schon so weit geflogen war wollte ich natürlich auch sonst noch ein bisschen was sehen. Außerdem war ich nach ein paar Stunden langsam gar gekocht – ernsthaft, vergesst die Sonnencreme nicht.

Spring Break Party am Strand
Vorglühen am traumhaften Strand in der mexikanischen Karibik.

Sightseeing in Cancún

Den Nachmittag über habe ich zu Fuß und per Bus die Highlights bei Cancún erkundet. Busse kann ich als billiges Transportmittel absolut empfehlen. Auch für die Fahrten zu Sehenswürdigkeiten und anderen Städten habe ich ausschließlich Busse benutzt und hatte kein einziges Problem damit. Fahrpläne und Ähnliches könnt ihr hier checken.

Spielen und Feiern

Abends bin ich nach einem grandiosen Essen erst mal wieder in mein Hostel zurückgekehrt denn bei den Temperaturen ist eine Dusche zwischendurch keine schlechte Idee. Der große Vorteil eines Hostels ist (neben den günstigen Preisen), dass man unglaublich leicht neue Leute kennen lernt. Gerade wenn man allein unterwegs ist, kann das den Urlaub deutlich angenehmer machen.

Nach einer erfrischenden Dusche habe ich mich wieder in den Gemeinschaftsraum gewagt, um meine peinliche Blamage vom Vorabend wieder wettzumachen. Hat gut geklappt und so konnte ich bei ein paar Runden Beerpong gleichzeitig neue Bekanntschaften machen, ein bisschen vorglühen und natürlich mit zwei überwältigenden Siegen mein Ego aufpolieren. Nicht übel.

Cerveza Sol und Partyurlaub in Cancún
Partyurlaub in Cancún mit Cerveza Sol.

Party in Cancún

Anschließend ging es dann mit einer Multikulti-Gruppe aus Deutschen, Amerikanern und Engländern ins Nachtleben von Cancún. Wir waren zuerst in einer kleinen Beer Bar für einige Cerveza Sol und danach im Club Dady’O für eine ausgelassene Party.

Und eines steht fest: die Stadt ist nicht umsonst berühmt für ihre Clubs. Lasst mich an dieser Stelle sagen, dass ich in diesem Urlaub so einige Male feiern war. Jeder einzelne Abend davon hat sich gelohnt: Die Stimmung ist fantastisch, das Publikum auch außerhalb des Spring Breaks im März zahlreich und der Tequila und mexikanisches Bier tun ihr Übriges.

Clubs und Nachtleben in Cancún
Clubs und Nachtleben in Cancún.

Strand und Clubs in Playa del Carmen

Wenn ich einen speziellen Club empfehlen müsste, wäre das aber eindeutig der Blue Parrot (Facebook), ein Outdoor Club direkt am Strand in Playa del Carmen. Party und Strand sind einfach eine super Kombination, da kommt nichts ran.

Das verrät auch schon das nächste Ziel meines Trips: Playa del Carmen. Auch hier bin ich wieder in einem kleinen Hostel abgestiegen, diesmal aber fast direkt am Strand. Hostels und Air BnB´s könnt ihr in Mexiko übrigens schon ab 10–15 Euro pro Nacht und Person bekommen.

Der Strand in Playa del Carmen ist genauso schön wie in Cancún, vielleicht noch etwas voller. Hunderte von Bars und Restaurants bieten hier die perfekte Abendgestaltung mit Instagram-Panorama.

Bezüglich des Essens kann ich nur empfehlen, es nicht allein bei Tacos, Burritos und Chilis zu belassen. Probiere vor allem mal frische Meeresfrüchte und das tropische Obst, die man in Playa überall bekommt. Das beliebteste Beer schien hier die Cerveza Corona Extra zu sein. Da kannst du gleich einen ganzen Eimer voller eisgekühlter Bierflaschen für den Strand bestellen.

Action bei einem Untergrundsee Cenote
Action auf dem Stahlseil, bei einem in Mexiko »Cenote« genannten Untergrundsee.

Ausflüge im Osten der Halbinsel Yucatán

Die nächsten Tage habe ich wieder hauptsächlich mit Strand, Feiern und Ausflügen verbracht. Doch da ich über die ersten beiden schon ausführlich gesprochen habe, lasst mich an dieser Stelle kurz meine drei Lieblingsausflüge aufzählen:

  1. Überall in der Gegend findet man sogenannte Cenotes – Karsthöhlen, gefüllt mit Süßwasser und meist einem Loch in der Höhlendecke. Der Anblick ist atemberaubend. Türkisblaues Wasser, Steinwände, das Sonnenlicht, das oben hereinscheint und die Baumwurzeln, die von oben herabwuchern. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, dass Mexiko so etwas zu bieten hat. Meistens kann man sogar Baden gehen. Tipp: Früh aufstehen lohnt sich, dann sind die Cenotes nämlich noch schön leer.
  2. Chichén Itzá und andere Maya Ruinen findet ihr ebenfalls in der ganzen Gegend verstreut. Chichén Itzá ist die bekannteste Maya-Stätte (und leider auch teuerste) aber ein Besuch lohnt sich trotzdem. Sie gehört sogar zu den sieben neuen Weltwundern. Wer sich auch nur ein winziges bisschen für die Menschheitsgeschichte, die Maya oder Kulturstätten grundsätzlich interessiert, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.
  3. Die Laguna Bacalar ist ein großer See, der durch den Zusammenschluss mehrerer Cenotes entstanden ist. Hier habe ich auch eine Nacht in einem bei Backpackern beliebten Hostel am Ufer verbracht und es war eindeutig der atmosphärischste und entspannendste Teil meiner Reise. Tagsüber habe ich mir ein Kajak gemietet und das war eine geniale Idee. Elf von zehn Sternen. Abends spielte ich Ping Pong mit einigen mexikanischen Studenten und wir hatten einige Shots des ausgezeichneten Tequila Centenario (offizielle Webseite).
Party mit Tequila Shots
Party mit Tequila Shots.

Adiós México

Nach insgesamt drei Nächten in Cancún, drei in Playa del Carmen und einer in Bacalar, ging meine Mexiko Reise viel zu schnell schon wieder zu Ende. Aufgetaut, erholt und glücklich war ich jetzt definitiv. Auf den deutschen Winter hatte ich zwar immer noch keinen Bock, aber es half ja nichts.

Abschließend kann ich Mexiko als Reiseland nur wärmstens empfehlen. Ich hatte nicht einmal ansatzweise genug Zeit, um mir alle Sehenswürdigkeiten anzuschauen und selbst die Dinge, die ich gemacht habe, möchte ich unbedingt wiederholen. Adiós México, ich komme wieder!


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