Moderne Architektur die an den Wolken kratzt
Mexiko und Architektur – da kommen einem unweigerlich die historischen Bauten der Maya und anderer antiker Zivilisationen in den Sinn. Doch die moderne Architektur beeindruckt wegen anderer Aspekte, unter dank dem Bauen in die Höhe. Wir zeigen dir die Top 5 der höchsten Wolkenkratzer Mexikos.
Das Stadtbild der großen Metropolen ist überwiegend weitläufig, die allermeisten Gebäude haben nur einige wenige Stockwerke. Verdichtetes Bauen steckt noch in den Kinderschuhen. Mexikanische Wolkenkratzer – auf Spanisch »Rascacielos« – sind eher selten im Vergleich zu amerikanischen oder asiatischen Metropolen.
Die Top 5 Wolkenkratzer beschränken sich auf zwei mexikanische Städte, auf die Hauptstadt Mexiko City und Monterrey, die mächtige Wirtschaftsmetropole im Bundesstaates Nuevo Léon. Die drittgrößte Stadt Guadalajara im Westen Mexikos kann da gar nicht mithalten. Erst an elfter Stelle positioniert ist das Hotel Riu Plaza Guadalajara mit 204 m Höhe.
Torre Obispado (305 m)
Die Torres Obispado sind zwei nebeneinander liegende Wolkenkratzer in Monterrey, erbaut im Jahr 2020. Der höhere der beiden ragt 305 Meter in die Luft und ist nicht nur Mexikos höchster Wolkenkratzer, sondern auch das höchste Gebäude in ganz Lateinamerika. Torre 1 hat 64 Stockwerke, von denen acht vom Hotel Hilton Garden Inn Monterrey Obispado belegt sind.
Torre Koi (280 m)
Torre Koi liegt in der wohlhabenden Gemeinde San Pedro Garza García in der Wirtschaftsmetropole Monterrey und ist der zweithöchste »Rascacielos« in der Rangliste der höchsten Gebäude des Landes. Der gemischt genutzte Wolkenkratzer ist 280 Meter hoch und hat 65 Stockwerke.
Torre Mitikah (267 m)
Der dritthöchste Wolkenkratzer liegt in Mexiko-Stadt, jedoch nicht wie viele weitere Hochhäuser entlang dem Boulevard Paseo de la Reforma, sondern im südlich gelegenen Stadtteil Coyoacán. Die Torre Mítikah (ein Homonym, von mythisch abgeleitet) ist einer der neusten Wolkenkratzer des Landes. Er wurde erst 2022 fertiggestellt, viel später als ursprünglich geplant, aufgrund von finanziellen Problemen und fehlenden Bewilligungen.
Der 267 Meter hohe Wolkenkratzer beherbergt Einzelhandels- und Büroflächen, sowie etwa 600 Wohnungen. Entworfen wurde das Gebäude von César Pelli – einem verstorbenen Architekten, der bemerkenswerte Gebäude wie die Petronas Towers in Kuala Lumpur und das World Financial Center in New York entworfen hat.
Torre Reforma (246 m)
Der zweithöchste Wolkenkratzer in Mexiko-Stadt ist der Büroturm Torre Reforma (246 m) am Paseo de la Reforma – dem emblematischsten Boulevard der Hauptstadt. Das vom mexikanischen Architekten Benjamín Romano entworfene Gebäude wurde 2018 mit dem International High-Rise Award ausgezeichnet – einem prestigeträchtigen Preis, der alle zwei Jahre in der Stadt Frankfurt verliehen wird.
Torre Chapultepec Uno (241 m)
Abgerundet wird die Liste der fünf höchsten Wolkenkratzer Mexikos durch Chapultepec Uno, der sich ebenfalls am Paseo de la Reforma befindet. Das Hochhaus ragt 241 Meter in den Himmel von Mexiko-Stadt. Es beherbergt Büros, Wohnungen und das Hotel Ritz-Carlton. Das Gebäude überblickt den Bosque de Chapultepec mit seinen Attraktionen wie der riesige Park, Schloss Chapultepec, einen Zoo und etliche Museen.
Bekanntestes Hochhaus in Mexiko
Hoch ist ja schön und gut, doch die oben erwähnten Gebäudenamen sind den meisten Besuchern Mexikos wenig geläufig. Das bekannteste Hochhaus ist zweifellos Torre Latinoamericana im historischen Zentrum von Mexiko-Stadt.
Es wurde nach einer Versicherungsgesellschaft benannt und nach dem Vorbild des Empire State Buildings in New York errichtet. In den 1950er bis 1980er Jahren war der emblematische Turm mit 181 m das höchste Gebäude Mexikos. Erst 1972 wurde das Bauwerk vom mexikanischen World Trade Center an Höhe übertroffen und später behauptete sich die Torre Mayor einige Jahre als höchste Konstruktion des Landes.
Nichtsdestotrotz befindet sich auf der Torre Latinoamericana immer noch die beliebteste Aussichtsplattform der mexikanischen Hauptstadt, mit einem eindrücklichen Rundblick über das nimmer endende Häusermeer.