Attraktionen im Bundesstaat Durango
Mapimi ist eine charmante Stadt und »Pueblo Mágico« im Nordosten des Bundesstaates Durango. Neben einem gemütlichen Stadtrundgang zählen die Hängebrücke »Puente de Ojuela« und das Biosphärenreservat von Mapimi mit seiner »Zona del Silencio« zu den Highlights der Region. Die Zone der Stille ist ein mysteriöses Wüstengebiet und bekannt für seine ungewöhnlichen geologischen und elektromagnetischen Phänomene.
Mapimi Pueblo Mágico
Mapimí wurde aufgrund seiner kulturellen, historischen und natürlichen Attraktionen als »Pueblo Mágico« ausgezeichnet. Diese Ehrung wird an mexikanische Städte verliehen, die diese besonderen touristischen Werte bieten. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung der Stadt als Highlight in Durango.
Die Kleinstadt Mapimí hat eine reiche Geschichte, die bis in die Kolonialzeit zurückreicht. Gegründet im 16. Jahrhundert, spielte der Ort eine bedeutende Rolle im Bergbau, insbesondere im Silberabbau. Diese Vorzeit spiegelt sich in der gut erhaltenen kolonialen Architektur wider, die das Pueblo Mágico durchzieht. Ein Highlight ist der Besuch derRuinen der alten Minenstadt Ojuela mit seiner eindrücklichen Hängebrücke.
Das Pueblo Mágico Mapimi liegt im Nordosten im Bundesstaat Durango, in einer wüstenartigen Umgebung. Die Gliedstaaten Coahuila und Chihuahua sind näher als die rund 280 km entfernte Hauptstadt Durango. Die Busfahrt zwischen den beiden Orten dauert 5-6 Stunden, beispielsweise mit dem Busunternehmen Omnibus de México. Die Fahrzeit ist jedoch zu lange für einen Tagesausflug ab Durango-Stadt. Du bist also auf eine Übernachtung angewiesen oder baust die Attraktionen auf der Durchreise ein.
Es gibt in Mapimi 2-3 einfache Unterkünfte, die jedoch leider nicht online buchbar sind. Der touristische Ansturm hält sich jedoch in Grenzen, bestimmt findest du auch spontan ein Zimmer. Die nächstgrößere Stadt mit reichlich Übernachtungsmöglichkeiten ist Gómez Palacio, ca. 63 km von Mapimi entfernt. Hier können wir dir das Hotel Best Western Posada del Rio empfehlen*
Minenstadt Ojuela und die Hängebrücke
Etwa 12 km von Mapimi entfernt kannst du die alte Minenstadt Ojuela besuchen. Da es keine reguläre öffentliche Busverbindung gibt, bist du auf ein Taxi angewiesen. Oder du versuchst in Mapimi mit einem lokalen Anbieter eine geführte Tour nach Ojuela zu arrangieren. Diese Touren beinhalten meist den Transport sowie eine Führung durch die Minenstadt.
Die Ruinen mit den verlassenen Gebäuden und Schachtanlagen geben einen Einblick in das Leben und die Arbeit der Bergleute im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Versuche dich einer Tour mit Guide durch die stillgelegten Minenstollen anzuschließen. Dies ist an Wochenenden deutlich einfacher, wenn auch mexikanische Ausflugstouristen hier sind.
Nach der Durchquerung der Geisterstadt kommst du zur Hängebrücke »Puente de Ojuela«. Die Brücke wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, um die Minenarbeiter sicher über eine tiefe Schlucht zu den reichen Erzvorkommen in den Minen von Santa Rita zu transportieren. Die Brücke wurde von renommierten Ingenieuren entworfen, die angeblich auch am Bau der berühmten Brooklyn Bridge in New York beteiligt waren.
Die Ojuela-Brücke erstreckt sich über eine Länge von etwa 318 Metern und schwebt in einer Höhe von rund 95 Metern über einer tiefen Schlucht. Sie besteht aus einer Stahlkonstruktion und Holzplanken und beeindruckt durch ihre robuste Bauweise und elegante Form.
Also, nimm deinen ganzen Mut zusammen und überquere die Hängebrücke. Genieße die spektakuläre Aussicht auf die darunter liegende Schlucht und die umliegende Wüstenlandschaft.
Ojuela ist nicht vergleichbar mit dem Charme unserer geliebten Minen- und Geisterstadt Real de Catorce. Doch falls du den Bundesstaat Durango besuchst, solltest du dir Mapimi und Ojuela keinesfalls entgehen lassen.
Biosphärenreservat von Mapimi
Das Biosphärenreservat »Reserva de la Biósfera de Mapimí« ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet in der Wüste, das sich über die Bundesstaaten Durango, Chihuahua und Coahuila in Nordmexiko erstreckt. Dieses Gebiet wurde 1977 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt und umfasst eine Fläche von etwa 342’388 Hektar. Es ist bekannt für seine einzigartige Wüstenlandschaft, die vielfältige Flora und Fauna sowie die mysteriöse »Zona del Silencio«.
Das Biosphärenreservat ist Heimat einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, die an die extremen Bedingungen der Wüste angepasst sind. Zu den bemerkenswerten Pflanzenarten gehören verschiedene Kakteen, Wüstensträucher und andere sukkulente Pflanzen. Die Tierwelt ist ebenso beeindruckend: Klapperschlange, Wüstenfuchs, Präriehund, Skorpion und Wüstenschildkröte sowie zahlreichen Vogelarten wie Adler, Falken und Eule. Einige der hier vorkommenden Arten sind endemisch und kommen nur in dieser Region vor.
In Mapimi kann ein geführter Ausflug zum Biosphärenreservat organisiert werden. Erkundige dich jedoch beim Buchen unbedingt, welche Gebiete du kennenlernen möchtest und ob dich bloß ein Fahrer dorthin bringt oder ob ein erfahrender Guide dir auch entsprechende Hintergrundinformationen liefern kann. Die Fahrt von Mapimi ins Reservat dauert etwa 1-2 Stunden, abhängig vom genauen Ziel und den Straßenbedingungen.
Mysteriöses Wüstengebiet und Zone der Stille
»Zona del Silencio« (Zone der Stille oder Zone des Schweigens) ist ein mysteriöses Wüstengebiet innerhalb des Biosphärenreservats von Mapimi. Das Ödland gleicht einem unbewohnten Planeten und liegt am äußersten Rand von Durango, beim Dreistaateneck mit Chihuahua und Coahuila.
Legenden und Mythen ranken sich um die Zone der Stille mit ihren ungewöhnlichen geologischen und elektromagnetischen Phänomenen, für die es keine wissenschaftliche Erklärung gibt. Hier passieren merkwürdige Dinge. Beispielsweise sollen besonders viele Meteoriten niedergegangen sein und es erscheinen rätselhafte Lichter am Himmel. Kompasse verlieren die Orientierung, Uhren ticken anders und Radios hören auf zu funktionieren. Es soll sogar schon eine amerikanische Rakete vom Kurs abgekommen sein wegen den magnetischen Kräften und stürzte folglich in der mexikanischen Wüste ab.
Diese abgeschiedene und schwer zugängliche Region bleibt ein Ort der Spekulation. Die Zona del Silencio zieht wissbegierige Forscher, überzeugte Esoteriker und neugierige Reisende gleichermaßen an und bietet eine einzigartige Gelegenheit, ein außergewöhnliches Naturphänomen zu ergründen.
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