Beliebteste mexikanische Tequila-Cocktails

Cocktails aus Tequila bereichern die Bars weltweit

Tequila ist eine äußerst vielseitige Spirituose mit vielen Stilen und Geschmacksrichtungen, die es zu entdecken gilt. Auch die Welt der klassischen Cocktails mit Tequila ist abwechslungsreich. Ganz gleich, ob du es etwas prickelnder oder als puren Drinkgenuss magst – hier ist für jeden der richtige Tequila-Cocktail dabei.

Tequila Herstellung und Sorten

Bevor wir uns der Vielfalt der Tequila-Cocktails widmen, ganz kurz ein Abriss der Herstellung des mexikanischen Nationalgetränks. 

Tequila wird aus der blauen Agave (agave azul) hergestellt, einer kakteenähnlichen Pflanze, welche im Hochland der Region Jalisco wunderbar gedeiht. Die Pflanze braucht sage und schreibe zwischen vier und sieben Jahren, bis sie reif für die Ernte ist.

Das Herzstück der Agaven (piña) wird in einem Ofen gegart, um danach den Saft auszupressen. Bei der anschließenden Fermentationsphase wird der Zucker in Alkohol umgewandelt und schlussendlich destilliert.

Entweder entsteht ein Tequila aus 100% Agave oder ein Tequila Mixto, bei dem maximal 49% andere Zucker beigemischt sind und nicht den gleich hohen Standard aufweist.

Die Länge der Reifung und Lagerzeit bestimmt die Qualität und somit auch den Preis des Agavenschnapses. Der Tequila wird mit folgenden Hauptgruppen klassifiziert:

• Blanco: Abfüllung des Schnapses direkt nach der Destillation
• Reposado: Lagerung mindesten zwei Monate, meist in Eichenholzfässern
• Añejo: Lagerung mindestens ein Jahr, meist in Eichenholzfässern

Dazu gibt es noch den Tequila Joven oder Tequila Oro, bei dem ungealterte und gereifte Sorten gemischt werden. Sowie Extra Añejo, der mindestens drei Jahre gelagert sein muss.

Hier findest du die ausführliche Schilderung zur Herstellung von Tequila

Was bist du für ein Tequila-Trinker?

• Shot und auf ex Trinker: Nicht wirklich sehr mexikanisch, bringt dich jedoch bestimmt in Partystimmung. Für Leute, die vielmehr an der Wirkung als am komplexen Aroma von Tequila interessiert sind. In Europa ist das Trinkritual mit Salz und Zitrone beliebt.
• Tequila-Genießer: So geht es in Mexiko, ein edler Tropfen Agavenschnaps wird Schluck für Schluck genippt. Dafür ist ein Reposado oder sogar Añejo ideal.
• Cocktail-Liebhaber: Tequila eignet sich hervorragend für kreative Drinks. Experimentiere mit eigenen Zutaten oder trinke einen klassischen Cocktail. Wir präsentieren dir gleich die besten mexikanischen Drinks.

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Beste Tequila-Cocktails

• Margarita – spritzig, pikant und süß
• Tequila Sunrise – die farbliche Explosion
• Paloma – Tequila gepaart mit Grapefruitsaft
• Cazuela Voladora – der fliegende Cocktail
• Bloody Maria – so blutig wie Tomatensaft
• Mexican Mule – lieber Tequila als Wodka
• Cantarito – authentisch mexikanisch aus dem Tonbecher

Margarita – spritzig, pikant und süß

• Zutaten: 40 ml Tequila, 20 ml Cointreau, 30 ml frischer Limettensaft, 10 ml Zuckersirup (einfacher Sirup)
• Zubereitung: Bereite das Glas vor, indem du eine Limettenscheibe über den Rand reibst, und in Salz tauchst, sodass es am Glasrand haften bleibt. Alle erwähnten Zutaten gibst du zusammen mit Eis in einen Cocktailshaker und schüttelst mal 30 Sekunden lang. Fertig, abfüllen, servieren und genießen.

Sie ist aus Mexiko, hübsch anzusehen, aufregend, provokant und ein zeitgenössischer Klassiker unter den Cocktails. Die Margarita gehört neben dem Tequila Sunrise zu den berühmtesten Tequila-Drinks, was sich in der weltweiten Beliebtheit widerspiegelt.

Die Cantina Hussong’s in der Küstenstadt Ensenada auf der Baja California schenkt schon seit über 100 Jahren Tequilas aus. Angeblich wurde hier gegen Ende der 1930er Jahre die Margarita erstmals kreiert. Doch auch ein Barkeeper aus Tijuana und weitere Bars im nördlichen Mexiko beanspruchen die Erfinder der Margarita zu sein. So genau weiß das niemand mehr. Jedenfalls hat sich das Rezept des klassischen Margarita nie verändert:

Dieser einfache klassische Tequila-Cocktail ist spritzig, pikant und süß zugleich. Das Beste an Margaritas ist nicht nur der salzige Rand, sondern auch die Vielseitigkeit. Beliebte Variationen des klassischen Margarita verwenden heutzutage Passionsfrucht, Erdbeere, Mango oder Tamarinde. In vielen Bars ist frischer Zitronensaft eine beliebte Hauptzutat für Margaritas. Der Zitronensaft sorgt für mehr Biss als die Limette und ist daher perfekt für diejenigen, die diesen Geschmack bevorzugen.

Zu den weiteren tollen Variationen des Cocktail-Klassikers gehört die Zugabe von etwas Ginger Beer zum Originalrezept, wodurch ein mexikanischer Moscow Mule entsteht. Ganz gleich, welches Rezept oder Sorte du bevorzugst, eine Margarita ist eine tolle Möglichkeit, sich an einem heißen Tag abzukühlen.

Tequila Sunrise – die farbliche Explosion

• Zutaten: 40 ml Tequila, 10 ml Grenadine, frischer Orangensaft
• Zubereitung: Gieße den Tequila in ein mit Eis gefülltes Glas und fülle mit Orangensaft auf, lass dabei noch etwas Platz für die Grenadine. Als letztes wird Grenadine dazugegeben, die aufgrund der Dichte jedoch zu Boden sinkt und zuunterst eine rote Schicht am Boden des Glases bildet. Garniere den Cocktail mit einer Orangenscheibe oder einer Kirsche.

Der Longdrink Tequila Sunrise (Sonnenaufgang) ist ein internationaler Klassiker. Er kombiniert Tequila und Orangensaft mit einem Schuss Grenadine-Sirup, um die fantastische gelb-orange-rote Farbabstufung zu erhalten. Der Tequila Sunrise ist sicherlich einer der besten Cocktails für Einsteiger überhaupt.

Der Tequila Sunrise ist einfach in der Zubereitung, die einzelnen Schritte müssen jedoch präzise ausgeführt werden, um den gewünschten Sonnenaufgangs-Look des ikonischen Getränks zu erzielen.

Paloma – Tequila gepaart mit Grapefruitsaft

• Zutaten: 50 ml Tequila, 60 ml frischer rosa Grapefruitsaft, 10 ml frischer Limettensaft, Sodawasser zum Auffüllen
• Zubereitung: Tequila, Limettensaft und Grapefruitsaft in ein mit Eis gefülltes Glas geben, rühre die Mischung abwechselnd in jede Richtung, danach füllst du das Glas mit Sodawasser auf

Wenn du einen Mexikaner nach seinem Lieblingscocktail fragst, ist die Antwort möglicherweise »Paloma«. Der spanische Name bedeutet »Taube« und bringt bestimmt auch dir inneren Frieden. Der Drink verkörpert den unkomplizierten Sommer-Cocktail-Ethos, der süße, saure und salzige Noten in Einklang bringt.

Die »Taube« ist vielmehr als bloß ein Cocktail, es ist wahrscheinlich eine der beliebtesten Arten überhaupt, um einen Tequila zu trinken und darf an keiner fiesta mexicana fehlen. Dabei gibt es auch eine vereinfachte Zubereitung, so dass jeder Gast sich selbst einen Drink mixen kann. Stelle eine Flasche Tequila auf, dazu eine Flasche mit kohlensäurehaltigem Grapefruitsaft wie Squirt oder Fresca und ein Gefäß mit Eis. Mit dem Verhältnis 1/3 Alkohol und 2/3 Soda ist man gut dabei und ein lustiger Abend ist garantiert.

Cazuela Voladora – der fliegende Cocktail

• Zutaten: Tequila, (kleine Grapefruits), Orangen, Zitronen oder Limetten, Grapefruitlimonade wie Squirt oder Fresca und grobes Salz (Meersalz)
• Zubereitung: Schneide die Früchte am besten in mundgerechte Stücke, damit man diese später auch essen kann. Presse einige Früchte aus für einen noch frischeren Geschmack. Füge Grapefruit-Soda und so viel Tequila wie du Lust hast hinzu. Fülle das Cazuela-Gefäss mit Eis auf. Dann noch einige Strohhalme hinzu und fertig ist der fliegende Cocktail.

»Cazuela« bezeichnet einen traditionellen Tontopf, der in vielen lateinamerikanischen Ländern, insbesondere in Mexiko und Südamerika zum Kochen verwendet wird. »Voladora« bedeutet auf Deutsch »fliegen«. Und da die Cazuela unter Freunden weitergereicht wird, fliegt der Cocktail also von Trinker zu Trinker hin und her. Dieses gemeinsame Trinkerlebnis trägt zur unterhaltsamen und festlichen Atmosphäre bei.

Der mexikanische Cazuela-Cocktail ist ein köstliches und erfrischendes Getränk, das die Säure der Zitrusfrüchte mit der Süße von Grapefruitlimonade kombiniert und somit die perfekte Wahl für einen heißen Sommertag ist. Du kannst den Tequila auch weglassen und erhältst einen kinderfreundlichen mexikanischen Mocktail, der bestimmt bei allen gut ankommt.

Falls du in der Heimat des Tequila, in der Region von Guadalajara auf Reisen bist, solltest du unbedingt den Vorort Tlaquepaque besuchen. Der kulturelle Hotspot an den Wochenenden heißt El Parián. Hier kannst du die beste Cazuela Voladora überhaupt genießen, dich zurücklehnen und den live aufspielenden Mariachi-Bands lauschen. Mehr Mexiko geht nicht!

Bloody Maria – so blutig wie Tomatensaft

• Zutaten: 60 ml Tequila, 100 ml Tomatensaft, 10 ml Zitronensaft, Worcestershire-Sauce, Tabasco-Sauce, Selleriesalz und schwarzen Pfeffer, evtl. Meerrettich
• Zubereitung: Alle Zutaten in einen Shaker geben und mit Eis auffüllen. Kurz schütteln und in ein mit frischem Eis gefülltes Glas gießen. Mögliche Garnierungen mit einer Limettenscheibe, einer Zitronenscheibe, einem Gurkenspieß und einem Spieß aus Paprikascheiben und Jalapeños. Persönlich mögen wir den Geschmack von Meerrettich nicht im Cocktail, kannst du optional hinzufügen.

Die Bloody Mary ist ein beliebter Wodka-Cocktail. Nun tauschen wir den Likör gegen Tequila aus und erhalten die herzhafte Bloody Maria. Für die Zubereitung verwendest du am besten einen Tequila oder Mixto. Der Agavenschnaps und die scharfe Tabasco-Sauce verleihen dem Getränk eine spezielle Nuance und einen mexikanischen Touch.

In Mexiko sagt man, die Bloody Maria bekämpfe den Kater, sei also ideal als Muntermacher nach einer langen Partynacht. Ob Alkohol auf Alkohol wirklich hilft, probierst du am besten selbst aus.

Mexican Mule – lieber Tequila als Wodka

• Zutaten: Tequila, Limettensaft, Ginger Beer (Ingwerbier)
• Zubereitung: Der Mexican Mule ist einer der einfachsten Cocktails, die man machen kann. Da die Kohlensäure des Ingwerbiers erhalten bleiben soll, brauchst du keinen Cocktailshaker. Gib den Tequila, den Limettensaft und das Ingwerbier in einen Kupferbecher oder ein Glas. Füge Eiswürfel hinzu und garniere mit einer Limette. So einfach geht’s.

Der Mexican Mule ist eine auf Tequila basierende Abwandlung des Moscow Mule, eines klassischen Cocktails aus den 1940er Jahren. Tausche den Wodka gegen Tequila aus und du erhältst die leckere mexikanische Version – vielleicht sogar besser als das Original. Die Kombination mit spritzigem Ingwerbier und frisch gepresstem Limettensaft ergibt einen leicht würzigen, äußerst erfrischenden Drink.

Übrigens solltest du nach Möglichkeit wirklich einen Kupferbecher benützen. Kupfer hält den Drink auf eine andere Weise kühl als Glas. Das Kupfer nimmt die Temperatur des Getränks sofort an und wird bei Berührung eiskalt. Es ist wirklich etwas Einzigartiges, einen Schluck aus einem eiskalten Kupferbecher zu nehmen.

Cantarito – authentisch mexikanisch aus dem Tonbecher

• Zutaten: 60 ml Tequila, 30 ml frischer Limettensaft, 30 ml frischer Orangensaft, 60 ml Grafefruit-Soda, 15 ml Agavensirup
• Zubereitung: Der Limetten- und Orangensaft kommen in einen Tonbecher. Füge Tequila Blanco hinzu. Jetzt kommt der Agavensirup rein. Vermische alles gut, damit er sich vollständig auflöst. Fülle das Tongefäss mit Eis.

Tequila Cantaritos sind ein traditionelles Getränk, das aus dem Westen Mexikos stammt, genauer gesagt aus der Region Jalisco, die als Geburtsort des Tequila bekannt ist. Die Kreation dieses Cocktails ist tief in der lokalen Kultur und den Traditionen verwurzelt. Cantaritos sind zu einem ikonischen Element der Gastronomie von Jalisco und des gesellschaftlichen Lebens der Region geworden.

Die Zubereitung in einem Tonbecher ist einzigartig. Dieser hält das Getränk nicht nur kalt, sondern verleiht dem Trinkerlebnis auch einen rustikalen und authentischen mexikanischen Touch.

Am besten schmecken Cantaritos natürlich vor Ort in Mexiko. Rund um die Schnapsmetropole Tequila haben sich etliche Restaurants und Bars auf Cantaritos spezialisiert. Insbesondere an Wochenenden feiern die Mexikaner dort gerne ab.