Die besten Bücher mexikanischer Schriftsteller

Planet Mexiko stellt euch die besten Bücher von mexikanischen Autoren vor. Die Liebesgeschichte »Bittersüße Schokolade« ist neben dem literarischen Erfolg auch ein bekannter Kinofilm. Eine lustige Verwandlung schildert uns der mexikanische Autor Jorge Comensal. Roman eines Mörders gefällig? Dann empfehlen wir dir »Linda 67« von Fernando del Paso. Octavio Paz bekam einen Nobelpreis für Literatur. Nicht ganz unschuldig ist dabei sicher sein Meisterwerk »Labyrinth der Einsamkeit«, eine kritische Analyse der mexikanischen Gesellschaft. Das Buch »Pedro Páramo« des Schriftstellers Juan Rulfo gilt als Klassiker der lateinamerikanischen Literatur.

Bittersüsse Schokolade von Laura Esquivel

Bittersüsse Schokolade von Laura Esquivel

Originaltitel: Como agua para chocolate
Autorin: Laura Esquivel
Veröffentlichung: 1989
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Das mexikanische Sprichwort »como agua para chocolate« bedeutet, dass man enorm gereizt oder wütend ist, so zu sagen am Siedepunkt der Gefühle. Das Wasser muss auch sieden, bevor die heiße Schokolade zubereitet wird. In Mexiko wird sie mit Wasser und nicht mit Milch getrunken

Dieser Spruch gibt dem Roman von Laura Esquivel den Titel, zumindest in der Originalversion, auf deutsch heißt das Buch »Bittersüße Schokolade«. Die Geschichte spielt zur Zeit der mexikanischen Revolution und erzählt von Tita, einer jungen Frau und ihrer Liebe zu einem Mann… und der Liebe zur Küche.

Wie es die Tradition in Mexiko will, muss sich die jüngste Tochter um ihre Eltern kümmern, statt selbst eine Familie zu gründen. Somit haben ihre Gefühle für Pedro keinen Platz, der wiederum heiratet ihre ältere Schwester Rosana, um zumindest in Titas Nähe zu sein. Von nun an fließen Titas ganze Emotionen in ihre Kochkünste.

Tatsächlich bietet Laura Esquivels Buch »Bittersüße Schokolade« alle notwendigen Zutaten für eine unwiderstehliche Liebesgeschichte. Ferner ist es eine Hommage an die mexikanische Küche, ein Roman und Kochbuch in einem. Der Plot ist langsam gekocht, eine perfekte Kombination aus Alltag und Magie, mit einem unvergesslichen Finale. Wenig erstaunlich wurde die Romanze 1992 verfilmt, von Laura Esquivels Ehemann Alfonso Arau höchstpersönlich, einem renommierten mexikanischen Regisseur.

Linda 67: Roman eines Mörders von Fernando del Paso

Linda 67 von Fernando del Paso

Originaltitel: Linda 67: Historia de un crimen
Autor: Fernando del Paso
Veröffentlichung: 1995
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Der Protagonist David Sorensen ist der Mörder, dies wird bereits anfangs des Buches bekannt. Er hat seine Frau Linda in einem alten Daimler über die Klippen stürzen lassen. Ist die Spannung des Krimis nun weg? Keineswegs! Der Autor Fernando del Paso erzeugt mit anderen Elementen Spannung.

Der aus Mexiko stammende David Sorensen ist es gewohnt, wie ein reicher Mann zu leben, ohne einer zu sein. Die Heirat mit der wohlhabenden und glamourösen Linda kommt da gerade recht. Doch Linda ist unzufrieden mit der Ehe und bittet um Scheidung. Dave sieht seinen finanziellen Komfort in der High Society von San Francisco bedroht. Er beschließt seine Frau zu ermorden und eine Entführung vorzutäuschen, um Lösegeld zu kassieren. Dann wäre da noch seine mexikanische Geliebte. Doch Davids geistreicher Plan gerät ins Wanken. Soviel sei verraten, mehr aber auch nicht.

Fernando del Pasos Roman »Linda 67« ist einerseits eine ungemein spannende Lektüre, jedoch auch eine akkurate Beschreibung der Werte und Charaktere innerhalb der amerikanischen High Society. Ganz bestimmt eine Buchempfehlung.

Verwandlung von Jorge Comensal

Verwandlungen von Jorge Comensal

Originaltitel: Las Mutaciones
Autor: Jorge Comensal
Veröffentlichung: 2019
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Ramon Martinez ist ein erfolgreicher Anwalt, überzeugter Atheist und ein Familienmensch wie viele andere. Doch alles ändert sich an dem Tag, an dem Ramón operiert werden muss und seine Zunge – und damit die Fähigkeit zu sprechen – verliert.

Ramons Ehefrau Carmela streitet sich nun mit einem Mann, der ihr nicht antworten kann. Seine Teenager Paulina und Mateo müssen sich der neuen Situation stellen und gleichzeitig mit ihren eigenen Obsessionen (Fettleibigkeit und Onanie) fertig werden. Seine abergläubische Assistentin Elodia sucht ein Wundermittel für ihren Chef. Die Psychoanalytikerin Teresa raucht Marihuana um sich für Ramons Therapie zu inspirieren. Bringt der Papagei Benito Rettung und Erleichterung in den Familienalltag? Paradoxerweise kommuniziert Ramon mit dem Tier besser als mit seinen Liebsten.

Der mexikanische Schriftsteller Jorge Comensal hat mit seinem Buch »Verwandlung« eine heitere Tragikomödie geschaffen. Mit einer guten Mischung von erzählerischem Schwung und schwarzem Humor erzählt Comensal die Geschichte mit dem stummen Ramon, seinen schamlosen Familienmitgliedern und Benito dem Papagei.

Das Labyrinth der Einsamkeit von Octavio Paz

Labyrinth der Einsamkeit von Octavio Paz

Originaltitel: El Laberinto de la Soledad
Autor: Octavio Paz
Veröffentlichung: 1950
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Octavio Paz ist einer der bekanntesten mexikanischen Schriftsteller und Nobelpreisträger der Literatur. »Das Labyrinth der Einsamkeit« (Laberinto de la Soledad) ist sein Meisterwerk, ein selbstironischer Blick auf die mexikanische Gesellschaft. Der Autor liefert eine vertiefte Analyse über die Kultur, das Wesen und das Verhalten der Mexikaner, als Individuum und als Teil einer komplexen Gemeinschaft. Es unterstreicht auch den erheblichen Einfluss auf die Gefühle von Pessimismus und Ohnmacht, die in der mexikanischen Mentalität vorherrschen. Mexiko ist wie ein Labyrinth, in dem man sich erstmals zurechtfinden muss.

Für Neulinge der Mexicanidad empfehlen wir anfänglich eher eine allgemeine Lektüre über die Geschichte und Kultur des Landes, wie du sie in einem guten Reiseführer findest. In einem zweiten Schritt erhältst du mit dem Lesen des Buches von Octavio Paz einen vertieften Einblick über Land und Leute.

Pedro Páramo von Juan Rulfo

Pedro Páramo von Juan Rulfo

Originaltitel: Pedro Páramo
Autor: Juan Rulfo
Veröffentlichung: 1955
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Der mexikanische Autor Juan Rulfo hat nur einen Roman verfasst, doch dabei gleich ein Meisterwerk geschaffen. »Pedro Páramo« gilt als Klassiker der lateinamerikanischen Literatur. Das Buch wurde in über 30 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. In Mexiko gilt es als eines der Werke, das jeder Schüler mal gelesen haben sollte.

Das Buch hat zwei Handlungsgeschichten. Da ist Juan Preciado, der sich auf Bitten seiner sterbenden Mutter auf die Suche nach seinem Vater begibt. Doch statt einer florierenden Hacienda und Siedlung, findet er sich in einer entvölkerten Stadt wieder. Sein Vater Pedro Páramo ist bereits tot. Der von ihm geprägte Ort Comala gleicht einer Geisterstadt, mit verlassenen Straßen und geheimnisvollen Stimmen.

Der zweite Teil des Buches erzählt den Werdegang von Pedro Páramo bis zum Großgrundbesitzer. Er wird zum skrupellosen Herrscher von Comala. Während der mexikanischen Revolution nutzt er die verschiedenen Fraktionen zu deinen Gunsten aus. Doch die Bewohner von Comala rächen sich schlussendlich am Alleinherrscher Pedro Páramo und bringen ihn um.


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